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Die sich über mehrere Kilometer am nördlichen Harzrand entlangziehende Teufelsmauer, ist eine steilstehende Schichtrippe aus Heidelberg-Sandstein der Oberkreide (Santon). Das Gestein ist  teilweise verkieselt und von einer Vielzahl schmaler Quarzleisten durchzogen. Dadurch erhält jeder Abschnitt eine unverwechselbare Charakteristik.

Aus der Sammlung der Gebrüder Grimm

"Auf dem nördlichen Harze, zwischen Blankenburg und Quedlinburg, siehet man südwärts vom Dorfe Thale eine Felsenfläche, die das Volk: des Teufels Tanzplatz nennt und nicht weit davon Trümmer einer alten Mauer, denen gegenüber nordwärts vom Dorfe sich ein großes Felsenriff erhebt. Jene Trümmer und dieses Riff nennt das Volk: Teufelsmauer. Der Teufel stritt lange mit dem lieben Gott um die Herrschaft der Erde. (eigentlich: Der Teufel baute sie, um sich mit Gott die Welt zu theilen. Da ihm aber dazu eine bestimmte Zeit anberaumt worden war, und die ganze Mauer innerhalb der Frist nicht fertig wurde, so warf der Böse aus Zorn, am Nichts gearbeitet zu haben, einen großen Theil des Werkes wieder um, so daß nur hin und wieder einzelne Stücke stehen blieben.) Endlich wurde eine Teilung des damals bewohnten Landes verabredet. Die Felsen, wo jetzt der Tanzplatz ist, sollten die Grenze scheiden und der Teufel erbaute unter lautem Jubeltanz seine Mauer. Aber bald erhub der nimmersatte neuen Zank, der damit endigte, daß ihm noch das am Fuß jenes Felsens belegene Tal zugegeben wurde. Darauf türmte es noch eine zweite Teufelsmauer."

Die Teufelsmauer

Als in der Kreidezeit die Harzstollen empor gepresst wurden, kam es auch zur Herausbildung des kleinen und stellenweise unterbrochenen Höhenzuges, der am Regenstein bei Blankenburg beginnt und sich über acht Kilometer hin bis zu den Gegensteinen bei Ballenstedt zieht.

Entstehung

Die Teufelsmauer ist der nördlichste Teil der Aufrichtungszone am Nordrand des Harzes. Sie besteht aus Sandstein – weiche und harte bis sehr harte Schichten wechseln sich ab. Die harten Schichten (Quarzit) entstand, durch Eindringen von Kieselsäure in den Sand. Die Ablagerung  der Heidelberg-Schichten erfolgten in der Oberkreide (Santon). Bereits im Oberjura (vor 175 Mio. Jahren) hatte sich im heutigen nördlichen Vorland des Harzes die Subherzyne Senke gebildet. Sie füllte sich mit Abtragungsschutt. In der oberen Kreide wurde der Harz in nur 5 Mio. Jahren gehoben (vor 80 bis 75 Mio. Jahren). Dabei übte das aufsteigende Gebirge einen Druck auf die angrenzenden Erdschichten aus. Sie wurden steil gestellt. Die Teufelsmauer blieb auf Grund ihrer Härte als Schichtrippelandschaft von einmaligem Reiz stehen.

Flora und Fauna

Die Pflanzen- und Tierwelt ist für dieses Naturschutzgebiet einzigartig. Auf der folgenden Seite finden Sie eine Aufstellung der wichtigsten Mitglieder der Flora und der Fauna.

Fotogalerie "Teufelsmauer"

Die wohl auffälligste und bekannteste geologische Sehenswürdigkeit Blankenburg's ist der von allen Besuchern dieser Landschaft seit jeher bewunderte, als "Heidelberg" bezeichnete Abschnitt der Teufelsmauer, die zwischen dem östlichen Ortsrand der Stadt Blankenburg über Timmenrode bis hin nach Weddersleben-Neinstedt die Landschaft prägt. Sie ist schon den ältesten Harzschriftstellern aufgefallen. Ihre bizarren Formen gaben Veranlassung zur Entstehung vieler Sagen. Von dem durch den Blankenburger Bürgermeister Löbbecke im Jahre 1853 geschaffenen Weg direkt auf dem Kamm der Teufelsmauer bieten sich herrliche Blickbeziehungen in alle Richtungen, auf den Harzrand und auch über dessen nördliches Vorland. Der Weg verbindet den als Aussichtspunkt für Blankenburg erschlossenen bizarren Großvaterfelsen mit dem Hamburger Wappen bei Timmenrode. Dazwischen liegen zahlreiche weitere markante Klippen mit phantasievollen Namen wie Turnerfelsen, Hohe Sonne, Fahnenfelsen, Schweinekopf, Teufelskessel, Zwergenhöhle oder Ludwigsfelsen, der in seinem Profil an Ludwig XIII. erinnert, der 1796 nach Blankenburg emigriert war. Etwa in der Mitte wird die Teufelsmauer durch einen Pass, dem so genannten Sautrog, zerschnitten. Hier führen alte Wege entlang , die im Mittelalter von einer Felswarte aus kontrolliert wurden. In der Nähe befinden sich die "Gewittergrotte" und der Fuchsbau, ein künstlicher begehbarer Felskeller. Das östliche Ende der Blankenburger Teufelsmauer wird durch eine kleine mittelalterliche Wehranlage, die Kucksburg, beherrscht.

Sagen

  1. Grenze zwischen Gut und Böse
  2. Der Teufel wollte Land von Gott haben
  3. Der Teufel vom Blocksberg
  4. Die Gegenstein bei Ballenstedt
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