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Hexentanzplatz

Der Hexentanzplatz ist ein Plateau (454 m ü. NN), hoch über dem Bodetal, gegenüber der Rosstrappe in Sachsen-Anhalt gelegen.

Eine Personenschwebebahn führt von Thale aus dorthin. Auf dem Hexentanzplatz befindet sich auch das Harzer Bergtheater Thale(www.harzer-bergtheater.de), eines der ältesten Naturtheater Deutschlands, mit 1.350 Plätzen, das 1903 von Dr. Ernst Wachler gegründet wurde.

Im Museum Walpurgishalle, welche vom Maler Hermann Hendrich erbaut wurde, werden die Sagenwelt des Harzes und Szenen aus Goethes Faust lebendig. Darin ist auch ein Opferstein ausgestellt, der an alte Fruchtbarkeitsriten erinnert.

Über den Hexentanzplatz ziehen sich Reste des Sachsenwalles, einer Mauer aus Granitsteinen und vermutlich Teil einer größeren, mehr als 1.500 Jahre alten Befestigungsanlage.

Außerdem befindet sich dort der Tierpark Hexentanzplatz, der die Artenvielfalt der Harzregion mit vielen verschiedenen Tierarten repräsentiert; die Sommerrodelbahn Harzbob; sowie unterhalb des Bergtheaters die Homburgswarte.

Der Hexentanzplatz ist auch ein altsächsischer Kultort, an dem v. a. in der Nacht zum 1. Mai zur Verehrung der sogenannten Hagedisen (Wald- und Berggöttinnen) Feste abgehalten wurden. Der Ort wurde erst nach dem Verbot des Kultes durch die zugewanderten christlichen Franken zum Hexentanzplatz. Der Überlieferung nach, wurde der Platz zur Kontrolle des Verbots von fränkischen Soldaten bewacht, die von als Hexen verkleideten und auf Besen anreitenden Sachsen verjagt wurden. Ein weiterer alter Kultplatz der Sachsen befindet sich auf dem Brocken.

Der Hexentanzplatz ist in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen.

Karte (Google-Maps)

Harzer Bergtheater

Amphietheater in Fels und Wald
Das Harzer Bergtheater in Thale ist eine "Grüne Bühne", eine der ältesten und schönsten Naturbühnen Deutschlands. In wunderschöner Umgebung, eingebettet in ein sehr reizvolles Naturschutzgebiet, passt sich die Bühne den natürlichen Gegebenheiten nahtlos an.

www.harzer-bergtheater.de




Öffnungszeiten:
Mai bis September

Die Roßtrappe

Die Roßtrappe ist ein 403 m hoher Granitfels im Harz.

Sie erhebt sich hoch über das Bodetal. Die Roßtrappe ist von Thale aus auf einer Fahrstraße, zu Fuß oder mit einem Sessellift zu erreichen. Auf dem Felsen befinden sich ein Berghotel mit Aussichtsterrasse sowie die Bergstation des Sessellifts. In der Nähe liegt auch die Winzenburg, eine seit der Jungsteinzeit genutzte, 25 ha große Fliehburg mit etwa 500 m langer Wallanlage aus Felsblöcken und Erdaufschüttung, die ewa 100 Menschen Zuflucht bot. 1860 wurde dort auch der Winzenburgturm errichtet, ein heute geschlossener Aussichtsturm.
Blick von der Roßtrappe ins Bodetal. Im Vordergrund die "Steinerne Kirche".
Blick von der Roßtrappe ins Bodetal. Im Vordergrund die "Steinerne Kirche".

Von der Roßtrappe erschließt sich ein Ausblick auf die Felsen des Hexentanzplatzes, die „Steinerne Kirche", ins Bodetal und Harzvorland mit der Stadt Thale sowie zum Brocken.


Die Sage

„Als im Harz noch tiefer Schnee lag, glaubte man im Riesengebirge schon die Königstochter Emma über die erwachende Flur reiten zu sehen. Ihr Haar und die Krone darauf gleißten wie eitel Sonne, ihr Zelter trabte mit der Leichtigkeit einer Frühlingswolke dahin. Das sah Bodo, finster wie ein Wintersturm, den sie schon mehrfach abgewiesen, jetzt wollte er mit Gewalt um sie werben. Er gab seinem Rappen die Sporen und stürmte auf die Lichtgestalt zu, daß Erde und Himmel dunkel erdröhnten. Zu Tode erschrocken raste Emma dahin über Länder und Seen wie Sonne und Schatten, wie Wind und Wetter. Da gelangte sie im Harz an eine Schlucht, tief wie die Hölle und ebenso breit. Da, als der düstere Bodo heranstürmte, gab sie dem Zelter die Sporen und stob wie der lichte Sonnenstrahl herüber, erreichte den freien Felsen, der Gaul schlug seinen Huf ellentief ein, daß der Abdruck als Roßtrappe auf ewig erhalten blieb. Aber gleich einer Sternschnuppe stürzte die Krone tief hinab, verzischte im Strudel. Bodo in seinem Schwunge prasselte zu Grund, wo er seither als schwarzer Hund im gischtenen Bodekessel, im Kronenpfuhl die Krone bewacht. Und niemandem gelang es je, sie zu heben."

Geschichte

Als Hexentanzplatz oder Teufelstanzplatz wurden in der Zeit der Hexenverfolgungen viele Örtlichkeiten in Europa bezeichnet, an denen sich die Angeklagten in den Hexenprozessen angeblich zu geheimen Hexenversammlungen getroffen haben sollen. Anlass soll zum Beispiel der Hexensabbat in der Walpurgisnacht gewesen sein. Man glaubte, dass sich dort Zauberer beziehungsweise Hexen mit dem Teufel auf den so bezeichneten Bergen oder Flurstücken versammelt hätten.

Die Richter forderten in den Hexenprozessen von den Angeklagten die genaue Aufzählung der besuchten Teufelstanzplätze (also einen genauen Ort der Teilnahme am Hexensabbat) und eine Besagung (Denunziation) der Namen weiterer Teilnehmer der Treffen. Auch diese denunzierten Menschen wurden dann verhaftet und angeklagt, und es kam zu den sogenannten Kettenprozessen mit vielen Hinrichtungen.
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