Ferner ist es �ber 925 Jahre her, da� Kaiser Heinrich IV. auf Anregung seines Ratgebers, des Erzbischofs Adalbert von Bremen, unter der Leitung des Bischofs Benno von Osnabr�ck die Harzburg zur Festigung seiner Macht in Sachsen errichten lie�. Dies dauerte von 1065 bis 1068. Die uneinnehmbare Burg diente zugleich als Schutz f�r die Kaiserpfalz in Goslar und den silber- und goldhaltigen Rammelsberg, als kaiserliche Residenz und als Sitz des Kolegiatstiftes, das der Kaiser zu einer Schule f�r die geistlichen W�rdentr�ger und Reichsbeamten auszubauen plante.Bad Harzburg hat sich vermutlich drei Gemeinwesen entwickelt, die nach- bzw. nebeneinander bestanden haben:
- Schulenrode die 'Rodung im Verborgenen' (plattdeutsch : schulen = versteckt, lauernd) im oberen Krododotal, die Siedlung ist durch Grabungen auf die Zeit 10. Bis 13. Jahrhundert datiert.
- Hartesborch im unteren Krodotal nachgewiesen durch eine lat. Urkunde des Klosters zu Ilsenburg vom 06.12.1314, eine Siedlung unter der gleichnamigen Burg.
- Neustadt unter der Harzburg wird erstmalig als Siedlung in einer niederdeutsch geschriebenen Urkunde vom 19.03.1338 erw�hnt.
Nach wechselhaften Zeitl�ufen, die neben Heinrich IV. mit so geschichtstr�chtigen Namen wie Kaiser Barbarossa, Otto IV. u.a. verbunden waren, und in denen die Burg zweimal abgerissen und wiederaufgebaut wurde und oft die Besitzer wechselte. Anno 1569 kam der schicksalhafte Tag, an dem die Weichen f�r das heutige Bad Harzburg gestellt worden sind. Am Fu�e des Berges wurde eine Solequelle endeckt, auf der sich dann die Saline Juliushall gr�ndete, um das Gold der damaligen Zeit zu sch�rfen. Der Namensgeber Herzog-Julius, der seinerzeit nach geschichtlicher �berlieferung als gro�er 'Staatsmann unter dem braunschweigisch-wolfenb�ttelschen Oberh�uptern regierte (1563-1589), w�rde sich sicherlich gewundert haben, h�tte er erleben k�nnen, was aus seinen Salzbergwerk knapp 250 Jahre sp�ter geworden ist.1820 n�mlich wurde die Sole erstmals zu Soleb�dern verwendet. Nach der Stillegung der Saline, 1851, entstand Bad Juliushall wobei das gleichnamige Kurhotel in den alten Salinengeb�uden eingerichtet wurde. Diesen gro�en Aufschwung verdankt Harzburg der Initiative des herzoglich braunschweigischen Geheimen Legationsrates Philip August von Amsberg, einem Urgro�onkel des Gemahls der K�nigin Beatrix der Niederlande, seines zeichen Finanzdirektor. Auf sein Betreiben hin wurde 1837 bis 1841 Deutschlands erste Staatseisenbahn von Braunschweig �ber Wolfenb�ttel nach Harzburg gebaut. Damit war der Aufstieg von Harzburg eingeleitet.Der weitblickende Mann schuf eine Reihe von Einrichtungen, darunter auch die Gr�nanlage 'Unter den Eichen', das Kernst�ck eines Kurparks, eine ausgedehntes Kurwegenetz, verschiedene Waldwirtschaften und den 'Radauwasserfall'.Mit seiner Mitwirkung wurde 1868 die Harzburger Aktiengesellschaftgegr�ndet, die dann das 'Hotel Harzburger Hof' und das Kurhaus baute. Beides ist am 01. Juni 1874 mit viel Pomp und Prominenz er�ffnet worden.Und 1892 war es dann soweit : Am 27. Mai erteilte das Herzoglich Braunschweigisch-L�neburgische Staatsministerium die Genehmigung, da� sich die Gemeinde Neustadt - Harzburg k�nftig Bad Harzburg nennen darf.Heute �ber 100 jahre sp�ter, geh�rt Bad Harzburg zu den sch�nsten Binnenb�dern in Norddeutschland. Das Ehrw�rdige Heilbad mit seinen alten Pensionsh�usern und seinen gr�nenden Kurparks ist nach wie vor gesellschaftlicher und kultureller, aber auch gesundheitlicher Mittelpunkt des Harzes.