Die exponierte Lage auf dem Schlossberg macht das von den Gärten gerahmte Schloss Wernigerode zum Wahrzeichen der Stadt. Entstanden aus einer mittelalterlichen Burganlage, ist es seit 1429 Residenz der Familie zu Stolberg-Wernigerode.
Zwischen 1863-1885 wurde das ehemals barocke Schlossensemble durch Carl Frühling zu einem historistischen Gesamtkunstwerk umgebaut. Dabei erhielten die schlossnahen Terrassengärten, die sich in die Anlagen auf der großen Freiterrasse und in die Weinterrassen gliedern, den Charakter eines Höhengartens, der in seinen Grundstrukturen bis heute überliefert ist.
Die große Freiterrasse, künstlich auf einem dreiteiligen Tonnengewölbe errichtet, fungiert als Aussichtsplateau in den Harz und als vergrößerter Balkon vor der Schlossanlage. Die Terrasse war mit einer Brunnenanlage ausgestattet und mit formal gegliederten Teppichbeeten gestaltet. Der asymmetrische Grundriss wurde durch Wehrtürme, eine einseitig angelegte Pergola sowie eine mit Bäumen bepflanzte Bastion betont.
Die seit 1520 bestehenden Weinterrassen für Weinanbau und Blumenanzucht gestaltete Carl Frühling als nach außen gekehrte Interieuranlage mit terrassenförmig gestuften Aufbau. Prägend sind vor allem die Grotte mit dem wilden Mann sowie das von Blumen- und Eisenlaubengängen eingefasste Wasserbecken.
Das Schloss wird seit 1930 als Museum genutzt. Dem Schlossinnenhof geben zahlreiche Kübelpflanzen und Sommerblumen sowie die mit Kletterpflanzen berankten Fassaden eine für den Historismus typische exotische Note.
Anschrift
Am Schloss 1, 38855 Wernigerode
Öffnungszeiten
Garten ganzjährig frei zugänglich
Schloss:Mai bis Okt. täglich 10 - 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr), Nov. bisApril Di - Fr 10.00 - 16.00 Uhr, Sa/So und feiertags 10.00 - 18.00 Uhr
Führungen
Führungen durch die Schlossgärten buchbar über die Schloß Wernigerode® GmbH, Tel. +49 (0)3943 / 55 30 35
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